Es war einmal...

Die Geschichte meiner Hälfte, beginnt vor langer... Zeit... in der Fortschritt noch ein Fremdwort war und Könige das Land regierten...

...ein Naturreiches Land, mit einem weit sichtbaren Kloster und ein noch Namenloses Dorf... später nannte man es Sankt Mökra - mit wenigen einfachen Häusern, in denen arme Menschen lebten. Das einzig Kostbare was diese Gemeinde zu bieten hatte, war die Statue der Heiligen Adelgunde - die sie einst zu einem Wallfahrtsort machen wird. Um diese rankten sich viele Geschichten, jedoch weis niemand genau, welche nun der Wahrheit entspricht.

Dort lebten also eine Frau und ein Mann, die wie in der Bibel Eva & Adam hießen. Ihre Heirat geschah aus Liebe, was damals sicher sehr selten war!? Sie hatten schon zwei erwachsene Söhne, vier heranwachsende Töchter, die bald ins Heiratsfähige Alter kamen und drei weitere Kinder, von denen der letzte noch an der Mutterbrust hing, als ihr Nesthäkchen Maria das Licht der Welt erblickte. Obwohl sie arme Bauersleute waren, so waren sie doch zufrieden mit ihrem Leben.

Etwa zu dieser Zeit, ging die jüngste Schwester von Eva ins Kloster der hl. Katharina, weil sie sich zu Gott berufen fühlte, als kurz vor ihrer Vermählung der Bräutigam ums Leben gekommen war. Sie legte den Weltlichen Namen Kunigunde ab und nannte sich von da an Schwester Esmeralda. Später wurde sie Äbtissin im Kloster Woman-christianity auf der Insel Ladywörth.

Maria konnte man in dem Sinne nicht schön nennen, aber sie hatte ein zartes und doch starkes Wesen. Ihre Kindheit unter neun Geschwistern war sehr Entbehrungsreich, hart und kurz. Sie verbrachte viel Zeit bei ihrer Tante im Kloster, die ihr eine gute Lehrerin war, denn sie lernte lesen und schreiben - was damals nur sehr wenige Menschen konnten. 

Noch nicht ganz den Kinderschuhen entwachsen, veränderte sich ihr junges Leben auf bösartige Weise. Es folgten Jahre des Schmerzes...

Als sie zwölf war, wurde sie von einem gutbürgerlichen Mann vergewaltigt und bekam ein Kind. Für eine entehrte Tochter, sah der Vater keine Zukunft in der trostlosen Welt der Armut und verkaufte sie schweren Herzens an das Kloster, doch nahm er die Enkelin als eigenes Kind in sein Haus auf, damit diese die arbeitenden Mutterhände, die nun fehlten ersetzte, wenn sie alt genug dazu war.

Maria konnte sich zunächst schwer an das Leben hinter Klostermauern gewöhnen - es war ein Unterschied für sie, ob man immer wieder von diesem doch düsteren Ort entkommen konnte oder nun ständig dort sein musste. Frei und arm oder gutbehütet und gefangen... in Gehorsam, Demut, Keuschheit... sie fügte sich, denn was blieb ihr anderes übrig? Noch hatte sie sich Gott nicht ganz hingegeben und lange nagten Zweifel an ihr.

Zwei Jahre gingen ins Land... bis ein erneuter Schicksalsschlag kam. Eine rätselhafte Krankheit raffte viele Menschen dahin, so auch die meisten Mitglieder von Marias Familie. Auch ihre Tochter wurde krank und sie gelobte am Bett ihres Kindes, wenn Gott dieses am Leben lässt, dann würde sie ihr Leben zukünftig gerne und mit ganzem Herzen ihm widmen. So legte Maria Monate später, endlich ihr Gelübte ab. Ihre Lehrmeisterin - Tante Kuni, vergrößerte fortan das Wissen ihrer Nichte über Heilkunde und Rezepte aus der Klosterküche im laufe der Zeit immer mehr. Da ihr in den schwersten Zeiten immer wieder die Heiligen aus ihrem Dorf erschienen war, nannte sich Maria im Kloster Schwester Adelgunde. Später wurde sie die Lehrmeisterin ihrer Tochter. Diese wande ihr Wissen und die Rezepte gegen Krankheiten aus der Natur an Mitmenschen an - musste aber aufpassen, das sie deswegen nicht als Hexe verfolgt, verurteilt und verbrannt wurde.

Über viele Jahrhunderte wanderte dieses Urwissen darüber, zunächst mündlich, dann in einem braunen Buch von weiblicher Generation zur nächst älteren weiblichen Generation weiter - immer wieder wurde es durch neues Wissen ergänzt. Später gab man diesem Buch den Namen ANCESTORESBAKERBOOK

...viele... viele Jahre später...

MÖCRAOCEAN... die malerische Hafenstadt am Meer, in einem Halbkreis umgeben von Klippen und nur ein Weg führt dort hin, geschweige denn hinaus. Jeder der Bewohner hat eine besondere Liebe zum Meer entwickelt und meist Leben dort Kapitäne und Fischer - letztere arbeiten sehr hart für ihren Unterhalt. 

Die Sonne ließ das Wasser wie Diamanten glitzern, als zur Mittagsstunde eines heißen Sommertages Anno 1836 ein dunkelhaariger Junge dort das Licht der Welt erblickte. Mit dem Namen Markulf Stuart ging er durch sein Leben. Er wurde Seemann wie sein Vater und schon viele männliche Generationen vor ihm. Heiratete mit 17 eine Katharina Puff und wurde Vater zweier Töchter. Nach zwei Jahrzehnten Ehe, in denen er die meiste Zeit nicht zu Hause war, verlor er seine ganze Familie bei der großen Flutwelle, die alle Häuser und viele Bewohner mit sich ins Meer zog, als er auf hoher See war. Dem Meer, dass er liebte und das ihm doch alles genommen hatte was in seinem Leben wichtig war, kehrte er nach unruhigen Jahren der Einsamkeit und Trauer für immer den Rücken. Markulf wanderte durch das Land... vier Jahre später verliebte er sich in die 18-jährige Lisbeth v. Kues und ließ sich in MÖKRACITY nieder. Das Ehepaar bekam vier Kinder: Göreis, Helwart, Rosalinde und Jolanda. Die Söhne zog es wie einst den Vater, in die weite Welt. Jolanda ging ins Kloster und Rosalinde blieb in Mökracity. Sie überlebte zwei Kriege, erlebte etliche Höhen & Tiefen über ein Jahrhundert hinweg, so wie in ihrer Familie, da sie das stolze Alter von 104 Jahren erreichte. Als Patriarchin war Oma Rosa die gute Seele ihres Clans, prägte ihre Nachkommen und hielt die Familie zusammen...

Familien in Mökracity


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